Babynahrung

Babynahrung – Selbst kochen oder Fertigbrei?

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Seit einigen Tagen mache ich mir nun Gedanken, wie der erste Brei (Babynahrung) für unseren kleinen Liebling wohl aussehen mag. Das Alter hat sie bald erreicht, wo der Brei eingeführt werden sollte. Und ehrlich gesagt, schaut sie jetzt schon ganz genau hin, was Mama und Papa da auf dem Teller haben. ;-))

Experten sagen die Zeitspanne vom fünften bis zum vollendeten sechsten Lebensmonat ist optimal mit Beikost anzufangen, damit der Körper eine Toleranz gegenüber verschiedenen Lebenmitteln entwickeln kann. So habe ich auch gelesen, dass Kinder im ersten Lebensjahr fast alles essen dürfen- außer Lebensmittel, an denen sie sich verschlucken könnten, wie etwa ganze Nüsse. Auch viel Salz, Zucker und künstliche Aromen sind tabu.

Oft merken wir Eltern, dass eine Milchmahlzeit nicht mehr ausreicht, wenn das Baby sich immer mehr dafür interessiert, was andere auf dem Teller haben. Gegen Ende es ersten Lebenshalbjahres gehen auch die gespeicherten Eisenvorräte zu neige. Laut einer Studie des Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund (FKE) sollte daher nach vier bis spätestens sechs Monaten eisenreiche Breikost gefüttert werden. Auch der Kaloriebedarf steigt stark an.

Weshalb Hygiene in der Babyernährung so wichtig ist, möchte ich auch kurz erläutern. Die Verdauungsorgane des Babys sind erst am Ende des ersten Lebnsjahres in der Lage, die meisten Lebensmittel problemlos zu verarbeiten. So bildet der Magen in den ersten Lebensmonaten noch zu wenig Säure, um Keime und Bakterien abtöten zu können. In dieser Phase können Babys nicht alle Verdauungsenzyme herstellen. Feste Nahrung und Eiweiß können in den ersten Monaten nicht richtig verdaut werden, weil die Nieren noch nicht effektiv genug arbeiten.

Nun stellt sich immer noch die Frage, ob Gläschen oder Selbstgekochtes?

Gläschen sind sehr praktisch, wie die meisten wahrscheinlich finden werden. Aber was ist mit Zusatz- und Konservierungsstoffen und Zucker, wie oben im Absatz schon erwähnt? Gläschen sind streng schadstoffkontrolliert und damit ein sicheres Lebensmittel, so eine Diplom-Ökotrophologin. Gläschenkost ist praktisch, Zeitsparend und macht wenig Arbeit.

Preisgünstiger ist der selbst gekochte Brei- selbst wenn die Zutaten aus dem Bio-Laden kommen. Ein weiterer Vorteil ist, das diese immer wieder anders schmecken und so den Geschmack der kleinen Genießer schulen. Und durch Vorkochen und Einfrieren ganzer Mahlzeiten oder einzelner Komponenten lässt sich auch Selbstgekochtes schnell und einfach auf den Tisch bringen.

Ich denke, das eine Kombi aus beiden auch gut ankommt bei den Kleinen. Möhren oder anderes Gemüse aus Gläschen lassen sich mit einer frisch gekochten Kartoffel (Bio-Laden) gut ergänzen und so geschmacklich aufwerten.

Doch allzu sorglos möchte ich als frisch gebackene Mama mit den Fertigbreien doch nicht umgehen. Ich bin schon sehr kritisch mit der Zutatenliste für „große Menschen“. Und bei unserer Kleinen bin ich es dann noch mehr. Aber worauf sollte man achten? Die besten Fertigbreie für Babys sind einfach zusammengesetzt und enthalten wenige Zutaten, so ein Ernährungswissenschaftler. Optimal sind Breie mit Kartoffeln oder Vollkorngetreide. Eine Gemüse-, Obst- oder Gtreidesorte reiche völlig aus. Außerdem sollten keine unnötigen Zusätze wie Salz, Zucker, Schokolade oder Kakao enthalten. Vorsicht beim Hinweis „ohne Kristallzucker“. Das heißt nicht, dass sich kein Zucker im Produkt befindet. Auch  Fruktose oder Glukose sind Zucker.

Wie eine Untersuchung der Stiftung Warentest zeigt, kann es auch zu wenig des Gutes sein. 15 geprüfte Fertigbreie erreichten nicht die empfohlenen acht bis zehn Gramm Fett pro Mittagsmahlzeit. Außerdem waren die Vitamin-C-Werte zu gering. Das heisst für uns Eltern- Nachbessern, um eine gesunde Nährstoffversorung zu gewährleisten.

Liegt der Fettgehalt von Gemüsebreien also unter acht Gramm und der von Getreide-Obst-Breien unter fünf Gramm pro Portion, sollte dieser mit einem bis zu halben Tellöffel Rapsöl oder Butter  ergänzt werden. Außerdem sollten wir als Eltern darauf achten, ob auf der Zutatenliste der Vitamin-C-Gehalt auftaucht. Das verbessert die Eisenaufnahme aus der Nahrung. Im Zweifel ein bis zwei Esslöffel milden, Vitamin-C-reichen Babysaft unterrühren.

Für mich steht fest, dass ich selbst kochen werde! Familienrezepte sind doch unschlagbar und einzigartig. Und diese Rezepte möchte ich unserer Kleinen mit auf ihrem Lebensweg geben. Natürlich bin auch ich nicht davon gefeit von meinen Grundsätzen mal abzuweichen 😉

Ich hoffe ihr hattet Spass am Lesen. Bald folgen auch ein paar Rezepte, die ich an unserem Liebling ausprobiert habe.

Und sollte es doch mal ein Fertigprodukt sein, denkt daran weniger ist mehr! Die nachfolgenden Inhaltsstoffe sollten ihr möglichst meiden bei Babynahrung.

Inhaltsstoffe:

  • Phosphorverbindungen wie Phosphorsäure und Phosphat (Pommes, Backwaren, Süßigkeiten und Cola), sie trgen die E-Nummern 338 bis 343, zu viel Phosphat löst wertvolles Kalzium aus den Knochen!
  • Farbstoffe wie Tartrazin (E102), Chinogelb (E104), Azorobin (E122) oder Erythrosin (E127) täuschen einen hohen Fruchtgehalt vor
  • Geschmacksverstärker werden oft genutzt, um teure, geschmacksgebende Zutataten einzusparen. Können Allergien auslösen.
  • Aromen gewöhnen uns an künstlichen Geschmack, gegen den der Normalgeschmack dann kaum noch eine Chance hat.
  • Konservierungsstoffe sind zum Teil mit Vorsicht zu genießen. Nisin (E234) und Natamycin (E235) zum Beispiel sind Konservierungsstoffe mit antibiotischer wirkung, die unter anderem bei Grießpudding, Käserinde und Schmelzkäse zugelassen sind. Ihr Einsatz kann zu Ressistenzen führen.

Quellen: