Zahnungshilfen

Das erste Zähnchen

Ahhh, das erste Zähnchen ist da 🙂 Und das ohne großen Tamtam. Mal abgesehen davon, dass das Pusteblumekind tagsüber weinerlich und in der Nacht die Brust wollte. Ich habe da schon ganz andere aufregende Berichte von durchwachten Nächten und einem von Schmerzen geplagten Baby gehört. Auch wenn der erste Zahn beim Pusteblumekind relativ unscheinbar zum Vorschein kam, möchte ich doch vorbereitet sein. Grund genug euch und auch mir ein paar Tipps zu geben, die das Zahnen ein wenig erleichtern.

Milchzähne sind schon vor der Geburt im Kieferknochen angelegt, aber noch darin verborgen. Bereits das sogenannte Einschießen der Zähne, was sich schon ab dem dritten Lebensmonat ereignen kann, macht sich bei einigen der Kleinen unangenehm bemerkbar. Erst ab dem 6. bis 10. Monat schieben sich die Milchzähne schubweise durch. Die unteren mittleren Schneidezähne kommen meistens zuerst, dann die oberen, gefolgt von den seitlichen. Zuletzt kommen in der Regel die Backen- und Eckzähne. Vollständig ist das Milchgebiss schließlich zwischen dem 20. und 30.Monat.

Das Zahnen kündigt sich einige Zeit vor dem Durchbruch der erste Zähne an:

  • das Baby kaut auf allem herum, was es in die Finger bekommt
  • aus den Mundwinkeln rinnt der Speichel
  • das Baby ist weinerlich
  • das Zahnfleisch ist gerötet und geschwollen
  • manche Babys leiden unter Durchfall und Fieber mit roten Bäckchen

Hinter Durchfall beim Baby kann aber auch ein leichter Infekt stecken, der oft zufällig mit dem Zahnen zusammenhängt. Ursache dafür ist eine vorübergehende Schwächung vom Immunsystem des Babys, weil der Körper ganz auf diese neue Entwicklung konzentriert ist.

Was dem Baby beim Zahnen hilft:

Schon vor dem Durchbruch der Zähne hilft es das Zahnfleisch und Kiefer zu massieren. Dazu reichen schon saubere Finger oder spezielle Silikon-Fingerlinge (Apotheke) aus, diese können später auch für die Zahnpflege verwendet werden.

Ebenfalls wie eine Massage auf das Zahnfleisch wirkt, das Herumkauen auf härteren Gegenständen. Leicht gekühlt mindern sie die Durchblutung, lindern den Schmerz und hemmen mögliche Entzündungen. Gut geeignet sind weiche Plastiklöffel, Karotten, Brotkanten oder Apfelschnitze. Wichtig: Lasst Euer Baby mit diesen Zahnungshilfen nicht allein, es könnte sich verschlucken.

Beim Kauf von mit Flüssigkeit gefüllten Beißringen: Achtet darauf, dass diese weder Weichmacher (wie Phtalat) noch PVC enthalten und der Inhalt ungiftig ist. Unbedenklich sind Ringe aus Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE).

Homöopathische Mittel können den Zahnungsprozess erleichtern. Ich zum Beispiel habe von meine Hebi Osanit empfohlen bekommen. Welches ich eigentlich gegen Unruhe angewandt habe. Es erfüllt in beiden Zusammenhängen seinen Zweck 😉

Bei vermehrtem Speichelfluss beim Zahnen helfen Lätzchen, Halstücher und Co. So bleibt die Kleidung des Babys schön trocken. Das ist besonders in der kühleren Jahreszeit wichtig. Wund gewordene Mundwinkel und Wangen versorgt am besten mit einer Pflegecreme.

Das allerbeste Hausmittel ist allerdings immer noch das Trösten. Vielleicht lässt sich das Baby durch Spielen, eine Kinderwagentour oder interessantes Spielzeug ablenken.

Nach jeder Mahlzeit sollten dann die Zähnchen gereinigt werden. Damit bereitet man sein Kind auf die Zahnbürstenzeit vor und macht das Putzen zu einem regelmäßigen Bestandteil des Alltags. Aber dazu lest ihr unter Zahnplege mehr.

Ich wünsche Euch für diese Zeit ganz viel Geduld und starke Nerven.

Mandy

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